Seine Argumente sind:

  • Alle Präpositionen landen mit der Zeit bei einem Raumkasus (Dativ, Akkusativ, Ablativ etc.). Wegen ist das klassische Beispiel im Deutschen: ursprĂĽnglich ein Adverb, hat es sich im allgemeinen Sprachgebrauch zu einer Präposition entwickelt und regiert den Dativ.
  • Das Wesen des Genitivs ist es, aus einem Nomen ein Attribut zu machen. Alles andere Gerede davon, welche Interpretation des Genitivs die ursprĂĽngliche oder wesentliche sei, ist unhaltbar.
  • Es gibt nur eine kleine endliche abschlieĂźende Liste von Präpositionen in jeder Sprache, aber Genitiv-Konstruktionen kann man beliebig bilden.

In Bezug auf das letztere Argument fällt mir auf, daß es wirklich eine Parallelität zu geben scheint zwischen:

Des Lärms wegen sind wir weggezogen.

Und:

Des Lärms überdrüssig sind wir weggezogen.

Im einen Falle soll es sich aber um eine Präpositionalphrase und im anderen um ein Adverbiale handeln – warum eigentlich?

Es gibt da auch einen ganz klaren Unterschied zu einem Satz wie:

Wir sind aus der Stadt weggezogen.

Denn die Präpositionalphrase aus der Stadt bindet viel stärker an das Verb, ist also ein wesentlicherer Teil des Prädikats, als in beiden Fällen oben. Man muß sich nur jeweils vorstellen, den jeweiligen Teil auszulassen, und kann leicht sehen, daß hier die Bedeutung des Satzes weiter vom ursprünglichen Sinn wegwandert als dort.

So weit klingt das alles ganz ĂĽberzeugend.

Auf der anderen Seite habe ich aber auch das Gefühl, daß der Autor denselben Fehler macht wie er ihn anderen vorwirft, nämlich mit Definitionen und Begriffen zu argumentieren, ohne sie jemals extrinsisch zu definieren. Nun nennt er aufgrund also ein Adverb und aus eine Präposition, aber wo genau besteht der Unterschied? Ohne das jemals ordentlich zu definieren und voneinander abzugrenzen, bleibt der Erkenntnisgewinn zumindest auf meiner Seite leider sehr begrenzt.